Der Werkstoff PTFE
Der Werkstoff Polytetrafluorethylen (Kurzbezeichnung PTFE) ist ein vollfluoriertes Polymer. PTFE gehört zu den Thermoplasten und ist ein unpolares Polymer. Es ist kein Nebenprodukt der Raumfahrt, die erst 1957 begann. Der Werkstoff wurde bereits 1938 von dem Chemiker Roy Plunkett durch einen Zufall entdeckt. Plunkett war auf der Suche nach Kältemitteln für Kühlschränke mit Tetrafluorethylen und fand eines Morgens statt Gas nur noch weiße Krümel in der Flasche. Das Gas hatte sich in PTFE umgewandelt.
PTFE zeichnet sich durch bemerkenswerte Eigenschaften aus: es ist beständig gegen nahezu alle organischen und anorganischen Chemikalien und weist eine Temperaturbeständigkeit von -270°C bis +260°C auf. Die ausgezeichneten Antihafteigenschaften, die guten elektrischen Isolierwerte sowie der niedrige Reibungs-koeffizient und die guten Gleiteigenschaften sind weitere Kennzeichen des Werkstoffs.
Eine Veränderung der Materialeigenschaften wird durch die Beimischung von Füllstoffen wie z.B. Glas, Kohle, Graphit oder Bronze erreicht. Das Ergebnis ist – je nach Füllstoff – höhere Druckfestigkeit, geringere Deformation unter Last (Kaltfluss), bessere Wärmeleitfähigkeit, verminderte thermische Ausdehnung und/oder veränderte elektrische Eigenschaften.
Durch seine vielfältigen Eigenschaften wird PTFE in vielen Bereichen eingesetzt. Diese reichen von Auskleidungen von Kompensatoren, Rohrleitungen und Kolonnen über den Einsatz im medizinischen Bereich für Implantate bis hin zu Isolatoren in der Hochspannungstechnik.